| Impressum| Datenschutzerklärung| Kontakt|

Deutsche Gesellschaft für Allgemeine und Krankenhaus-Hygiene e.V.

MODULARE FORTBILDUNG KRANKENHAUSHYGIENE
Möglichkeit für Ärzte anderer Fachrichtungen, nach einer curricularen Fortbildung als Krankenhaushygieniker zu arbeiten.
ANTIBIOTIC STEWARDSHIP KURS DER DGKH
Fortbildung zum ABS-Experten
KURS UMWELTHYGIENE
PRAKTISCHE UMWELTMEDIZIN – MODUL I
23.-26. Juni 2025, Dortmund

Zurück zu Archiv Zurück zu Archiv

Hygiene-Tipp, Mai 2022

Qualitätsanforderungen an Mund-Nasen-Schutz

NejroN/123rf.com
 

Häufig kurieren im Internet Bilder von Operationsteams mit unter der Nase getragenem Mund-Nasen-Schutz (MNS) und sichtbaren Bärten. Kaum diskutiert wird dagegen das Problem von qualitativ schlechtem MNS. Es fehlt beispielsweise das CE-Kennzeichen. Manchmal ist sogar ausdrücklich vermerkt, dass die Maske keine Medizinische Maske ist und nicht für den Arbeitsschutz verwandt werden darf.

Ein korrekter MNS ist anzunehmen, wenn auf der Verpackung das CE-Kennzeichen angebracht ist und die Testung nach DIN EN 14683 erfolgte. In dieser Norm ist definiert, allerdings in der medizinischen Praxis kaum bekannt, dass es verschiedene Typen von chirurgischem MNS gibt. Auch der Typ des MNS entsprechend DIN ist zu deklarieren:

Leistungsanforderungen für medizinische Gesichtsmasken:

Prüfung

Typ 1a

Typ II

Typ IIR

Bakterielle Filterleistung (BFE), (%)

≥ 95

≥ 98

≥ 98

Druckdifferenz (Pa/cm²)

< 40

< 40

< 60

Druck des Spritzwiderstandes (kPA)

Entfällt

Entfällt

≥ 16,0

Mikrobiologische Reinheit (KBE/g)

≤ 30

≤ 30

≤ 30

a Medizinische Gesichtsmasken des Typs I sollten ausschließlich bei Patienten und anderen Personen zur Verminderung des Risikos einer Infektionsverbreitung insbesondere in epidemischen oder pandemischen Situationen verwendet werden. Masken des Typs I sind nicht für medizinisches Fachpersonal in Operationsräumen oder in anderen medizinischen Einrichtungen mit ähnlichen Anforderungen gedacht.

Beispiel:

Allerdings macht die DIN EN 14683 keine Angaben, ob die Bänder hinter dem Kopf gebunden werden müssen oder Ohrschlaufen erlaubt sind. Eine Aussage der Norm ist eindeutig:

Masken des Typs I sind nicht für medizinisches Fachpersonal in Operationsräumen…..gedacht.

Selbstverständlich sollten im OP nur Masken eingesetzt werden, die hinter dem Kopf gebunden werden, da sie an den Wangen eindeutig dichter anliegen. Sofern ein Spritzschutz gegen Sekrete erforderlich ist, sind MNS vom Typ IIR erforderlich.

Walter Popp, Lutz Jatzwauk, Wolfgang Kohnen

Der Kurztipp im Auftrag der DGKH gibt die Meinung der Autoren wieder.

Zurück zu Archiv Zurück zu Archiv