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Hygiene-Tipp, März 2017
Defizite im OP
16.03.2017
Bei Begehungen des Referates für Gesundheit der Stadt München im Jahr 2013 wurde die Situation in den OP-Abteilungen (35 Krankenhäuser, 59 OP-Abteilungen) kritisch analysiert. Dabei wurden vor allem folgende Defizite festgestellt:
- nicht sachgerechte präoperative Haarentfernung (15 %)
- präoperative Rasur mit Einmalrasierern (19 %)
- nicht sachgerechte präoperative Hautreinigung/-desinfektion, z. B. Besprühen der Haut ohne Mechanik (8 %)
- keine sachgerechte Technik beim Abwischen (18 %)
- keine Einhaltung der vorgegebenen Einwirkzeit (12 %)
- nicht sachgerechte perioperative Antibiotikaprophylaxe bzw. kein Vorliegen eines Standards (41 %)
- kein korrektes Tragen von Hauben (61 %)
- kein korrektes Tragen von Mund-Nasen-Schutz (25 %)
- keine Einhaltung der Einwirkzeit bei der chirurgischen Händedesinfektion (12 %)
- Tragen von Baumwollkitteln als OPSchutzkittel (7 %)
- keine ausreichende Umsetzung der Indikationen zur hygienischen Händedesinfektion vor aseptischen Tätigkeiten (56 %) und nach Patientenkontakt (71 %)
- Vorhaltung aufgezogener Medikamente länger als eine Stunde vor Gabe (51 %)
- Gabe von Propofol nicht unmittelbar nach dem Aufziehen (49 %)
Die ausführliche Studie ist veröffentlicht: Gleich, Lindner: Hygiene & Medizin 2016, 41, D71-80.
Walter Popp, Klaus-Dieter Zastrow
Der Kurztipp gibt die Meinung der Verfasser wieder.
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